Nistkästen gegen Eichenprozessionsspinner

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Nistkästen gegen Eichenprozessionsspinner

Heimatverein Raesfeld
Veröffentlicht von Hans Brune in Naturschutz · Montag 11 Nov 2019
Tags: Nistkästen
Im vergangenen Frühjahr und Sommer entpuppte sich der Eichenprozessionsspinner aufgrund der für ihn guten Witterungsverhältnisse zu einem massiven Problem in der gesamten Region. Auch in Raesfeld wurde versucht, gegen die Plagegeister vor allem an neuralgischen Punkten vorzugehen. Hier wurden die Nester hauptsächlich abgesaugt. Doch das Problem wird auch in den kommenden Jahren auf die Region zukommen.
Bis die Raupen mit ihren Brennhaaren im Frühjahr wiederkommen, wird es zwar noch dauern. Doch der Heimatverein Raesfeld und die Gemeinde Raesfeld machen sich bereits Gedanken, wie man dem Eichenprozessionsspinner begegnen und die Plage eindämmen kann. Idee ist, durch Nistkästen vor allem Meisen anzusiedeln und sie als natürliche Fressfeinde der Raupen zu nutzen. Neu ist die Idee nicht, in den Niederlanden wurden bereits gute Erfahrungen mit den Nisthilfen gemacht. Dort sind vor allem Blau- und Kohlmeisen eingezogen, die schnell zu brüten begonnen haben. Hauptspeise der hungrigen Jungvögel: Raupen – auch die des Eichenprozessionsspinners, die ansonsten von vielen Vögeln gemieden werden.
„Warum sollte man das nicht auch in Raesfeld ausprobieren“, dachten sich der Vorsitzende des Heimatvereins Raesfeld Hans Brune und Fritz Pelikan von der Natur- und Vogelschutzgruppe und gingen auf die Gemeindeverwaltung zu. Der Heimatverein baute 40 Nistkästen, die die Mitarbeiter des Raesfelder Bauhofs vor allem rund um das Naturerlebnisgelände an den Eichenbäumen aufgehängt haben. „Wir wollen Erfahrungen sammeln und dann schauen, wo wir weitere Nisthilfen installieren sollten, um die Raupenpopulation in Schach zu halten“, erläutert Christoph Nattefort vom Raesfelder Bauhof.
Das sieht Bürgermeister Andreas Grotendorst genauso: „Ich hoffe, dass sich viele Raesfelder aktiv um die Vogelpopulation kümmern: Nisthilfen machen sich sicherlich auch gut im eigenen Garten und helfen, durch eine möglichst hohe Artenvielfalt die natürlichen Fressfeinde zu stärken.“ Die Natur- und Vogelschützer des Raesfelder Heimatvereins haben nicht nur die 40 Nisthilfen für die Gemeinde gebaut, eine Auswahl der handgefertigten Nistkästen und verschiedene Vogelhäuschen werden in der Bücherei Raesfeld zum Kauf angeboten.
Interessierte können sich auch beim Heimatverein Raesfeld melden. Die eigene Werkstatt befindet sich im Keller der St.-Sebastian-Grundschule. Dort treffen sich die Natur- und Vogelschützer gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen mittwochs (an Schultagen) von 16 – 18 Uhr zum Nistkastenbau.

Im Bild (von links nach rechts):
Gemeinsam brachten Hans Brune und Fritz Pelikan vom Heimatverein sowie Bernhard Kösters und Christoph Nattefort von der Gemeinde Raesfeld im Sommer bereits die ersten Nistkästen an.


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