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Fotografisches Erbe birgt wahre Schätze

Heimatverein Raesfeld e. V.
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Fotografisches Erbe birgt wahre Schätze

Heimatverein Raesfeld
Veröffentlicht von Hans Brune in Heimatverein · Samstag 12 Apr 2025 · Lesezeit 3:00
Tags: Böckenhoff
Die Stadtwerke Borken, die Sparkassenstiftung Westmünsterland und die Gemeinde Raesfeld unterstützen die Digitalisierung des Böckenhoff-Archivs durch den Heimatverein Raesfeld

Der Heimatverein Raesfeld hat es sich zur Aufgabe gemacht, die rund 150.000 Fotos des Heimatfotografen Ignaz Böckenhoff zu digitalisieren, um diese der Öffentlichkeit zugängig zu machen. Einmal in der Woche treffen sich die Mitglieder der Fotogruppe des Heimatvereins, um die alten Negative einzulesen und die jeweiligen Motive zeitlich und in eine Themenkategorie einzuordnen. Rund 70.000 Bilder sind bereits durch die Arbeit der Ehrenamtlichen festgehalten worden.
„Die Gemeinde hat 1992 mit dem Bildarchiv von Ignaz Böckenhoff eine Wundertüte erhalten“, erinnert sich Karl-Heinz Tünte, der aktiv an der Digitalisierung der Bilder mitarbeitet. Diese Wundertüte habe sich im Laufe der Jahre als immer wertvoller erwiesen.


Die ältesten Bilder aus den 1930er Jahren stellten die Archivare jedoch vor eine große Herausforderung. Die Digitalisierung von rund 10.000 Negativen in einem Sonderformat von sechs mal sechs war mit der vereinseigenen Technik nicht zu bewältigen. Nun ist es durch Spenden von der Sparkassenstiftung Westmünsterland, den Stadtwerken Borken und der Gemeinde Raesfeld möglich gewesen, diese Sonderformate von einem externen Dienstleister digitalisieren zu lassen. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 10.000 Euro teilten sich die drei Unterstützer.



Katja Rettinghaus (Sparkasse Westmünsterland) und Antje Evers (Stadtwerke Borken) überreichten dem Heimatverein Raesfeld symbolisch die Förderbeiträge für dieses Projekt. Gleichzeitig warfen sie gemeinsam mit Bürgermeister Martin Tesing einen Blick auf fotografische Schätze, die bei einer ersten Sichtung der digitalisierten Sonderformate zu Tage kamen. „Das ist ein wahrer „Rohdiamant“, den wir erhalten haben“, sagt Bürgermeister Martin Tesing. Beeindruckt waren alle von der hohen Bildqualität, die Ignaz Böckenhoff schon vor knapp hundert Jahren erreichen konnte. „Für uns als Gemeinde ist die Aufarbeitung des Bildarchivs eine tolle Sache. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön an die Ehrenamtlichen, die viel Zeit und Herzblut in die fotografische Dokumentation unserer Dorfgeschichte investiert haben.“


Das Interesse an den historischen Aufnahmen ist groß. Das zeigt sich auch an der Teilnehmerzahl der Veranstaltungsreihe „Neues aus Alt-Raesfeld“, die vor einigen Jahren mit rund 25 Teilnehmern begann und im vergangenen Jahr bereits mehr als 250 Besucher anlockte. „Da knüpfen wir natürlich gerne an und werden auch im Herbst wieder ein interessantes Thema wählen“, verspricht Karl-Heinz Tünte, der diese Veranstaltungsreihe für den Heimatverein durchführt.


Das Fotoarchiv, das der Heimatfotograf Ignaz Böckenhoff (1911-1994) hinterlassen hat, wurde bereits 1992 durch die Gemeinde Raesfeld übernommen. Mit geschätzten 150.000 Bildern bietet es einen einzigartigen Einblick in die Geschichte der Region. Der LWL hat damals gemeinsam mit dem Heimatverein Raesfeld die Bilder gesichtet. Aktuell sind über den LWL 1.500 Aufnahmen digital verfügbar, die das Alltagsleben im Dorf Raesfeld in den 1930er - 1970er Jahren zeigen: Personen- und Familienporträts, Hochzeiten, Familienfeiern, Dorffeste, ländliche Hauswirtschaft., kirchliches Leben, Alltag im Nationalsozialismus, Soldaten, Zwangsarbeiter.

Im Bild (v. l.): Katja Rettinghaus (Sparkasse Westmünsterland, Erster Beigeordneter Markus Büsken, Bürgermeister Martin Tesing, und Antje Evers (Stadtwerke Borken) überreichen symbolisch die Förderbeiträge an die ehrenamtlichen Bildarchivare des Heimatvereins Raesfeld.

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